Pressemitteilung vom 23.11.2019

In der Ausschusssitzung für Stadtentwicklung v. 14.11.19 forderten die Bündnisgrünen zur weiteren Entwicklung für das Gebiet ausgehend von der Fläche 60 (bei Glende) über das Gewerbegebiet Westerfeld hinaus bis zur Aral-Tankstelle einen Masterplan und ein Modell. Dieser Forderung schließt sich der BVDevese – AK Ortsentwicklung an.

Wie die Grünen hervorhoben, ist dieses Areal die größte stadtgestaltende Aufgabe in Westerfeld in den kommenden Jahren. Das Dudler Ensemble mit bis zu fünf Bauten in Übergröße, überragt durch ein 13-stöckiges Hochhaus, hat Ausmaße, die man einer einfachen Zeichnung nicht entnehmen kann. Das kann nur durch ein Modell im größtmöglichen Maßstab versucht werden, zumal dieser großstädtische Gebäudekomplex den städtebaulichen Mittelpunkt vom Rathausplatz nach Süden an
den Ortsrand verlegt. Da wo andere Ortsteile wie z.B. Arnum am Eingang ggf. eine Stele erhalten sollen, plant Dudler– wie ein Eingang nach Hannover – ein Riesenmonument, das Westerfeld nicht als Vorort, sondern als Stadtteil der Landeshauptstadt anzeigt. So eine massige Dominanz ist auch schon bei Projekten Dudlers z.B. in Bremen auf heftigste Kritik gestoßen und wurde abgelehnt.

Diese Entwicklung tangiert uns Deveser nur insofern, als das entstehende Verkehrsaufkommen– vor allem durch Dudler und Fläche 60 – unser Straßen ( K221 und Gewerbegebiet Hemmingen Devese I + II) noch mehr belasten wird. Hier herrscht aber schon heute mehr Stau und Stillstand als Bewegung. Eine Verbesserung der Lage an der K221 ist auch nach Vorlage erster Überlegungen der Region, in Unterstützung durch das Büro SHP, nicht mal ansatzweise zu sehen.

Das ISEK skizziert “ wo etwas hinkommt “ aber nicht “wie es aussieht “. Das wird ansatzweise erst in einer Stadtgestaltung mit Ansichten, wie z.B. zum teilräumlichen ISEK Arnum, geschaffen. In so einer Planungsarbeit, muss also auch zum Gebietsstreifen westlich der B3alt von der Fläche 60 bis zur Aral-Tankstelle die mögliche Bebaung dargestellt und in den wesentlichen Parametern wie Geschosshöhe, Bauvolumen der Gebäude, Dachformen, Farben, Fassadengestaltung, etc. durch den Rat behandelt und verabschiedet werden.

In Devese sehen wir sehr deutlich, dass nur eine Planung und Darstellung der von der Bevölkerung gewünschten Normen über einen Zeitraum von 15 + Jahren ein halbwegs stimmiges Ortsbild ergeben kann. Eine wie geschehen – scheibchenweise Entwicklung: erst ein Gewerbestreifen und dann den nächsten, sowie Einzelmaßnahmen wie z.B. übergangslose Bebauung an den Ortsgrenzen führt zur Urbanisierung, der die Deveser Bürger nie zugestimmt haben. Zu großen Teilen sind die aufs Land gezogen, um der Stadt zu entfliehen und wollen jetzt nicht wieder eingefangen und belastet werden.