Pressemitteilung vom 19.03.2021

EXTREME VERLÄRMUNG AN DER B3NEU-OU HEMMINGEN” ERREICHT DIE LANDESREGIERUNG

Die Landtagsabgeordnetern Detlev Schulz-Hendel und Julia Willie Hamburg (Bündnis 90/Die Grünen) nehmen sich der Sorgen der Lärmbetroffenen an der Ortsumgehung/B3neu in Hemmingen an und machen durch ihre Fragen die Landesregierung auf die Notsituation längs der Trasse von Wettbergen über Devese bis Arnum-Süd aufmerksam. Sie verweisen auf Bundesmittel von 230 mio €, die für Lärmschutzmaßnahmen (Bundesstraßen) zur Verfügung

stehen und durch die Landesbehörde für Straßenbau abgerufen werden können. Die drei Fragen an die Regierung lauten:

  1. Wie wird auf die Sorgen und Nöte, der durch Kfz-Lärm belasteten Bürger*innen an der B3-neu in Hannover-Wettbergen sowie in Hemmingen von der Landesregierung reagiert und mit welchen konkreten (Lärmschutz-) Maßnahmen wird sich die NLSTBV diesem Problem stellen?
  2. Wie werden die Finanzierungsmöglichkeiten von geeignetem Lärmschutz für diesen Sachverhalt durch o.g. Bundesmittel aus dem Bundeshalt eingeschätzt und wurden sie oder andere Fördermöglichkeiten schon beantragt?
  3. Unter welchen Bedingungen ist die Landesregierung bereit eigene Landesmittel für Lärmschutzmaßnahmen zu einer Verbesserung des Lärmschutzes für die Neubaustrecke B3-neu (Ortsumgehung Hemmingen) einzusetzen?

Die betroffenen Bürger hoffen, das die Fragen die Regierung veranlasst, auf die Landesbehörde einzuwirken, unverzüglich tätig zu werden, um den nicht vorhandenen oder nicht ausreichenden Lärmschutz herzustellen.

Das zu ziehende Fazit lautet: “ 230 mio € liegen bereit, genau für den festgelegten Verwendungszweck. Der Einsatz dieser Mittel darf und kann nicht daran scheitern, dass u.U. einige Dezibel über den vor 30 Jahren willkürlich festgesetzten Grenzwerten liegen.

Offener Brief an die Franktionsleiter der Hemminger Ratsparteien

Der Bürgermeister erkennt die Verantwortung an und wird den lärmgeschädigten Bürgern längs der B3 neu Schutz gewähren. Das verschafft den belasteten Anwohnern in den verlärmten Gebieten in Devese und Arnum erst mal Erleichterung. In einem Schreiben an einen Betroffenen an der OU, das der Redaktion vorliegt, sagt C. Schacht:

Selbstverständlich werden wir uns nicht damit zufrieden geben und im Sinne der Anwohner weiterhin auf eine deutliche Verbesserung wirken.

Am Ende, sollte das Land nicht einlenken, werden wir im Rat überlegen müssen, welche konkreten Maßnahmen die Stadt selbst ergreifen kann, um eine deutlich verbesserte Situation herbei zu führen.

Also sollte sich die Straßenbehörde weigern, den unzureichenden oder nicht vorhandenen Lärmschutz an der Trasse herzustellen, wird sich die Stadt Hemmingen und der Rat überlegen, welche Maßnahmen sie selbst durchführen müssen, um den Verkehrslärm wesentlich zu reduzieren.

Diese Nachricht nimmt beträchtlichen Druck von den extrem belasteten Bürgern, wissen sie doch jetzt, dass sie nicht in einem Hin und Her zwischen Verwaltung und Landesbehörde zerrieben werden. Nach Beendigung des Lockdowns, ist es Zeit, an einem Tisch zusammenzukommen, um zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern konkret festzulegen, was wann und von wem zu unter nehmen ist, um den Lärm so schnell wie möglich und so stark wie möglich einzudämmen. Auf diese Weise wird die verlorene Wohn- und somit Lebensqualität der Deveser und Arnumer an beiden Seiten der B3neu hoffentlich in großenTeilen wiederhergestellt.

Wir danken dem Bürgermeister, dass er schnell Klarheit geschaffen und den Bürgern Schutz zugesagt hat.

Wir bitten die Fraktionsleiter der Hemminger Parteien nun festzulegen, wie das Statement der Verwaltungsspitze im Rat so umgesetzt wird, dass die Bürger – durch eine Bekundung oder einen Beschluss – Sicherheit erlangen und sich darauf verlassen können, dass die o.a. Aussage in die Tat umgesetzt wird. Für eine schnelle Antwort bedanken wir uns im voraus.

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V.

– AK Ortsentwicklung –

Offener Brief an die Stadt Hemmingen

Sehr geehrter Herr Schedler,

Ihr Schreiben der Verwaltungsspitze v. .12.2020 zeigt – im Gegensatz zum Artikel in der HAZ (“Ist die neue B3 zu laut?”) – das geplante Vorgehen der Stadt Hemmingen auf. An diejenigen gerichtet, die sich an die Verwaltung gewandt haben, heißt es

Die Stadt Hemmingen sieht sich aber natürlich auch jetzt in der Verantwortung, Anregungen oder Beschwerden zu diesem Bauprojekt nicht einfach an die Straßenbauverwaltung weiterzuleiten, sondern sich ernsthaft für die Belange aller Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.

Wir freuen uns, dass Sie ein solch klares Statement abgeben und nehmen es als Zeichen des Verantwortungsbewusstseins und der Übernahme der Schutzfunktion gegenüber den betroffenen Bürger, die der Lärmbelastung in Devese und Arnum Süd/West ausgesetzt sind. Zu diesem Schutz gehört es, so schnell wir möglich neue oder ergänzende Schutzmaßnahmen einzuleiten. Und das, ohne vorher langwierige Berechnungen anzustellen. Die Betroffenen können Ihnen sofort sagen, wo die Verstärkungen notwendig sind.

Wir Leidtragenden haben mit Fertigstellung  der B3neu, die für Devese keine Ortsumgehung, sondern eine Ortsteilung darstellt, mit Verkehrsgeräuschen gerechnet, sind aber jetzt geschockt, über das Ausmaß der extrem hohen Verlärmung. Durch keine Ampel aufgehalten, fahren die Kraftfahrzeuge mit 70 Kmh und mehr, in fast ununterbrochener Folge an den unzureichenden Schutzwällen und gar nicht geschützten Streckenteilen vorbei.Es liegt eine permanente Lärmglocke über dem östlichen Kernort Devese und dem westlichen Teil von Ost-Devese.

Auch die von der Verwaltung angeführte Auffassung, den Verkehr erst mal einige Zeit rollen zu lassen, widersprechen wir. Zum jetzt schon krankmachenden Lärm kommen in Zukunft noch die Kfz der Strecke K225 von Devese nach Ohlendorf und die rückkehrenden home-office-Pendler hinzu, die dann auch noch mit  100 Kmh und mehr die Ortschaften mit Lärm überziehen. Wir wollen also nicht warten und fordern: Kein Tempo 100, sondern Tempo 70 und das schnelltens, denn durch eine Erhöhung auf Tempo 100 kmh wird die B3neu noch attraktiver und zieht noch mehr Verkehr an. Der Durchgangsverkehr in Hiddestorf, Ohlendorf und natürlich Devese hat jetzt schon zugenommen. Es wurde schon von ersten Beschwerden in Hiddestorf berichtet. Sollten die zu ergreifenden neuen Schallschutz-Maßnahmen nicht greifen, muss die Geschwindigkeit noch weiter reduziert werden.

Die von Ihnen als wünschenswert bezeichnete Überprüfung der errechneten Grenzwerte durch konkrete Messungen, ist nicht nur sehr weich formuliert, sondern auch unrichtig. Messungen spielen keine Rolle, für die NLSTBV sind nur Modell-Berechnungen ausschlaggebend, um zu handeln oder – was die Praxis zeigt – eher unsere Forderungen einfach abzulehnen.

Und dabei ist es so simpel, den noch fehlenden  Schallschutz zu ergänzen. Wälle aufzuschütten , ist technisch anspruchslos und  die entstehenden Aufwendungen im Verhältnis zu 72 mio € Baukosten fallen nicht ins Gewicht. Außerdem geht es hier nicht um Geld, sondern um Menschen, deren Wohn- und somit Lebensqualität stark reduziert wird und die in diesem Schreiben ihren Schutzanspruch bekunden.

Eine Abhängigmachung von Schall-Berechnungen, müssen wir mit aller Deutlichkeit ablehnen. Diebetroffenen Bürger fordern das o.a. Verantwortungsbewusstsein und den Lärmschutz von der Verwaltung und der Politik, die die B3neu herbeigesehnt haben und folglich jetzt für die Beseitigung der Baumängel eintreten müssen. Diese Forderung basiert auf den Ratsbeschlüssen aus den Jahren 1999 und 2003.

Beratungs-/Beschlussvorlage 12.10.1999

Die Stadt Hemmingen stimmt in den Grundzügen dem Planfeststellungsverfahren zu. Darin enthalten sind u.a. folgende Forderungen aufgenommen:

  • Reduzierter Ausbau der Strecke Devese-Landwehrschänke nicht vierstreifig, sondern nur Betriebsform b 2 +1
  • Plangleiche Kreuzung K221 – B3neu – Deveser Kreuz
  • Überprüfung Trogstrecke Arnum-Süd
  • Hecken und Bäume entlang der Strecke
  • Vermeidung eines unangemessenen Ausbaustandards der gesamten Trasse

Bemängelt wurde:

  • Überdimensionierter Ausbau des Knotenpunktes B3neu/K221, weil sehr sensible Bereiche Deveses vor zunehmender Verkehrsstärke betroffen sind.
  • Kein Lärmschutz für Arnum
  • Infragestellung der Beurteilungspegel bei der schalltechnischen Untersuchung

Sitzung des Rates am 8.3.2003

  • Der Rat spricht sich mit 27 Ja-Stimmen und 3 Neinstimmen für die kurzfristige Realisierung der B3 neu aus.
  • Die Ergebnisse des laufenden Planfeststellungsverfahrens werden vom Rat voll getragen und unterstützt.

Durch diese bedingungslose Aufgabe der o.a.  Lärmschutz-Forderungen konnte sich das NLSTBV mit seiner Bauvorstellung voll durchsetzen und das – wie man jetzt in der Praxis feststellen muss – zum Schaden der Anwohner in Devese und Arnum Süd/West, die nun unter ständiger Lärmbelastung leiden müssen.

Die jetzt entstandene Verlärmung kann nur zum Teil durch neue oder ergänzende Schutzmaßnahmen reduziert werden. Hierzu sagt die Anlage zum Beschluss v. 12.10.99 auch, von wem die Maßnahmen zu leisten sind:

“Auch wenn die entsprechenden Grenzwerte unterschritten werden, sollte die Stadt Hemmingen jedoch im Interesse seiner Bürger bemüht sein, ein Maximum an Lärmschutz durchzusetzen.” Das heißt nichts anderes als: Die Stadt muss – bei Widerstand durch die NLSTBV -die erforderlichen Schutzmaßnahmen in eigener Regie durchführen.

Auch die von der Verwaltung angeführte Auffassung, den Verkehr erst mal einige Zeit rollen zu lassen, widersprechen wir. Zum jetzt schon krankmachenden Lärm kommen in Zukunft noch die Kfz der Strecke K225 von Devese nach Ohlendorf und die rückkehrenden Home-Office-Pendler hinzu, die dann auch noch mit  100 Kmh und mehr, die Ortschaften mit Lärm überziehen. Wir wollen also nicht warten und fordern: Kein Tempo 100, sondern Tempo 70 und das schnelltens, denn durch eine Erhöhung auf Tempo 100 kmh wird die B3neu noch attraktiver und zieht noch mehr Verkehr an. Der Durchgangsverkehr in Hiddestorf, Ohlendorf und natürlich Devese hat jetzt bereits zugenommen. Es wurde schon von ersten Beschwerden in Hiddestorf berichtet.

Abwarten und  Überprüfung also führen uns nicht weiter und darum drängen wir auf eine schnelle Bürgerbeteiligung, um über die konkrete Vorgehensweise dringend notwendiger Arbeiten – zu ergänzenden und neuen Schutzmaßnahmen – informiert zu werden.

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V.

Im Auftrage:

AK Ortsentwicklung

Pressemitteilung vom 03.09.2020

Zum Nahverkehrsplan der Region Hannover. Hier: Verlängerung der Stadtbahn nach Arnum und Pattensen.

NEUER ANSATZ ZUR VERRINGERUNG DES KFZ-VERKEHRS IN DEVESE

Das wichtigste Ziele unserer Aktivitäten ist die Reduzierung des überbordenden Kfz-Verkehrs in Devese. Die bisher genannten Maßnahmen, die die Verringerung ermöglichen,sind:

  • keine weiteren Kfz-Verkehr erzeugende Bauten an der K221 und somit auch
  • kein weiteres Gewerbegebiet in Devese.

Angeregt durch Anträge der Parteien in Pattensen erkennen wir einen dritten Ansatz:

  • Verlängerung der Straßenbahn nach Arnum und Pattensen.

Auf diese Weise ergibt sich die beste Möglichkeit, die Pendler und Einkaufenden zum Umsteigen vom Kfz auf die Bahn zu bewegen. Alle diese Umsteiger fahren dann nicht mehr auf der B3neu und folglich nimmt die Belastung in Devese entsprechend ab.

Die Vorteile einer Stadtbahn sind schon ausgiebig bei der Verlängerung nach Westerfeld aufgezählt worden, müssen also jetzt nicht wiederholt werden. Hervorzuheben aber ist die wirtschaftliche Logik, die sich aus dem Bau dieser Strecke ergibt, wenn man bei einer Verlängerung nach Arnum und Pattensen das jeweilige Fahrgastpotenzial der Kernorte ansetzt, wobei – in den drei Orten – die Einwohnerzahl von Pattensen am höchsten ist.

Unberücksichtigt davon ist die Fahrgastmenge aus den Orten im jeweiligen Einzugsgebiet.

Das Geld für den Bau ist nach Auflegen des Milliarden-Etats zur Stimulierung der Wirtschaft nach der Corona Pandemie vorhanden. Die Grobplanung der Strecke wurde schon vor Jahrzehnten erstellt. Jetzt geht es nur noch um den politischen Willen das Projekt voranzutreiben. Dass die Politik gegen die Verlängerung sein könnte, ist schlechterdings nicht vorstellbar, da alle Parteien schon seit Langem einstimmig für den Ausbau des Stadtbahnnetzes sind.

Aufgrund dieser Überlegung schließen wir uns der Forderung der Städte Hemmingen und Pattensen an und ersuchen die Entscheidungsträger in der REGION, das Projekt Verlängerung Arnum/Pattensen nicht nur in den Nahverkehrsplan aufzunehmen, sondern auch als Modell für eine Planungsbeschleunigung durch Administrationsabbau zu behandeln, um somit die bisher üblichen extrem langen Realisierungszeiten von Streckenbauarbeiten nachhaltig zu verkürzen.

Pressemitteilung vom 05.01.2020

Zum Beitrag der HAZ/LN v. 23.12.2019

Jahresend-Interview mit dem Hemminger Bürgermeister v. 23.12.19.

Man kann dem Bürgermeister Schacht nur zustimmen. Seine im Interview zum Jahresende geäußerten Überlegungen zur Stadtentwicklung, sind richtungsweisend. Er sagt: “ Der Verkehr ist die zentrale Frage. Man kann Arnum-West erweitern. Aber soll man noch mehr Autos in das Gebiet rund um die Bockstraße schicken?” Diese Verneinung in Frageform ist noch zutreffender auf die Situation hier in Devese auszusprechen. Hier heißt das gleiche Statement an der K221, bei angedachtem Dudler Bürokomplex und weiterer Gewerbeansiedlung: “ Aber soll man noch mehr Autos in das Deveser Gebiet längs der Weetzener LStr/Vorm Dorfe schicken?”

Nein, das soll man nicht, denn die Strecke ist schon heute total überlastet. Stop and go bis hin zum Dauerstau herrscht vor. Das ist vorwiegend der Ost-West-Verkehr von Döhren nach Ihme-Roloven und in der Gegenrichtung. Auch die erwähnte Hoffnung auf eine Entlastungstraße durch das Gewerbegebiet Hemmingen-Devese II wird nicht arbeiten, da die wenigen Kfz nach/von Arnum nicht ins Gewicht fallen. Es sind einfach zu viel Autos im gesamten Gebiet und dazu kommt noch zusätzlicher Verkehr von der neuen Ortsumgehung B3neu.

Nicht zustimmen kann man der Beantwortung auf die Frage, ob nach der Eröffnung der Ortsum-gehung die Deveser Str. für den Anliegerverkehr freigegeben wird. Hier sagt der Bürgermeister:
“ Nein, es bleibt so wie es geplant ist.” Das entspricht nicht dem letzten Stand der Entwicklung. In 2018 wurde von der Verwaltung vermeldet, dass die Diskussion nach Feststellung der Verkehrs-ströme – ein Jahr nach Inbetriebnahme der OU – wieder aufgenommen werden soll. Dann erst wird festgelegt, ob die Empfehlung des Beratungsbüros SHP, die Deveser Str. – ggf. wie von den Deveser Bürgern im Kernort gefordert, als Anliegervariante – offen bleiben soll. Das wird eine Entscheidung
der Politik sein und nicht die einer Einzelperson.

Pressemitteilung vom 23.11.2019

In der Ausschusssitzung für Stadtentwicklung v. 14.11.19 forderten die Bündnisgrünen zur weiteren Entwicklung für das Gebiet ausgehend von der Fläche 60 (bei Glende) über das Gewerbegebiet Westerfeld hinaus bis zur Aral-Tankstelle einen Masterplan und ein Modell. Dieser Forderung schließt sich der BVDevese – AK Ortsentwicklung an.

Wie die Grünen hervorhoben, ist dieses Areal die größte stadtgestaltende Aufgabe in Westerfeld in den kommenden Jahren. Das Dudler Ensemble mit bis zu fünf Bauten in Übergröße, überragt durch ein 13-stöckiges Hochhaus, hat Ausmaße, die man einer einfachen Zeichnung nicht entnehmen kann. Das kann nur durch ein Modell im größtmöglichen Maßstab versucht werden, zumal dieser großstädtische Gebäudekomplex den städtebaulichen Mittelpunkt vom Rathausplatz nach Süden an
den Ortsrand verlegt. Da wo andere Ortsteile wie z.B. Arnum am Eingang ggf. eine Stele erhalten sollen, plant Dudler– wie ein Eingang nach Hannover – ein Riesenmonument, das Westerfeld nicht als Vorort, sondern als Stadtteil der Landeshauptstadt anzeigt. So eine massige Dominanz ist auch schon bei Projekten Dudlers z.B. in Bremen auf heftigste Kritik gestoßen und wurde abgelehnt.

Diese Entwicklung tangiert uns Deveser nur insofern, als das entstehende Verkehrsaufkommen– vor allem durch Dudler und Fläche 60 – unser Straßen ( K221 und Gewerbegebiet Hemmingen Devese I + II) noch mehr belasten wird. Hier herrscht aber schon heute mehr Stau und Stillstand als Bewegung. Eine Verbesserung der Lage an der K221 ist auch nach Vorlage erster Überlegungen der Region, in Unterstützung durch das Büro SHP, nicht mal ansatzweise zu sehen.

Das ISEK skizziert “ wo etwas hinkommt “ aber nicht “wie es aussieht “. Das wird ansatzweise erst in einer Stadtgestaltung mit Ansichten, wie z.B. zum teilräumlichen ISEK Arnum, geschaffen. In so einer Planungsarbeit, muss also auch zum Gebietsstreifen westlich der B3alt von der Fläche 60 bis zur Aral-Tankstelle die mögliche Bebaung dargestellt und in den wesentlichen Parametern wie Geschosshöhe, Bauvolumen der Gebäude, Dachformen, Farben, Fassadengestaltung, etc. durch den Rat behandelt und verabschiedet werden.

In Devese sehen wir sehr deutlich, dass nur eine Planung und Darstellung der von der Bevölkerung gewünschten Normen über einen Zeitraum von 15 + Jahren ein halbwegs stimmiges Ortsbild ergeben kann. Eine wie geschehen – scheibchenweise Entwicklung: erst ein Gewerbestreifen und dann den nächsten, sowie Einzelmaßnahmen wie z.B. übergangslose Bebauung an den Ortsgrenzen führt zur Urbanisierung, der die Deveser Bürger nie zugestimmt haben. Zu großen Teilen sind die aufs Land gezogen, um der Stadt zu entfliehen und wollen jetzt nicht wieder eingefangen und belastet werden.

Pressemitteilung vom 21.06.2019

Zum Beitrag der HAZ/LN v. 19.6.2019 “ Neue Ortsschilder: Sind sie überflüssig oder
eine klares Signal?”

Der AK-Ortsentwicklung im BÜGERVEREIN DEVESE e.V. begrüßt die Zustimmung aller Fraktionen des Rates zum Antrag der GroKo, die Ortschilder in Devese korrekt, den Orts- und Gemarkungsgrenzen entsprechend, aufzustellen.

Auf Initiative des Regionsabgeordneten und Ratsherrn Jan Dingeldey wurde der Wunsch des AK-Ortsentwicklung Devese durch die CDU aufgenommen. Der dann zusammen mit der SPD formulierte Antrag wurde auch von den GRÜNEN unterstützt und auch von der DUH gutgeheißen. Folgerichtig stimmten alle Fraktionen in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und des Ausschusses für Verkehr zu.

Wie auch der CDU-Fraktionsleiter U. Konze, sind wir der Meinung, dass es nicht das Ziel der Politiker sein kann – wie von Herrn W. Hatje, DUH angesprochen – ein Gemeinschaftsgefühl vorwiegend für Hemmingen zu fördern. Der Zusammenhalt, die Identifikation mit dem Heimatort entsteht doch überwiegend über die soziokulturellen Aktivitäten in den Ortschaften. Die Vereine und die Feuerwehren bieten eine ständiges Angebot für die Bürger, sich einzubringen, mitzumachen und dabei Freude zu empfinden und Engagement für das Gemeinwesen zu zeigen. Diese Aktivitäten werden doch in allen sieben Ortschaften des Stadtgefüges Hemminge durchgeführt und erzeugen auf lokaler Ebene das so häufig zitierte Heimatgefühl, bei gleichzeitiger Beibehaltung der Bindung zur größeren Organisationform der Stadt

In dem zehnjährigen Einsatz für die Ortsgestaltung Devese sind wir durch die Initiative der SPD/CDU GroKo für die korrekte Ausschilderung Gesamt-Deveses und der richtigen Bezeichnung der Gewerbegebiete in Hemmingen Devese I und II, jetzt das erste Mal ernst genommen worden. Wir danken den Fraktionen für die Unterstützung zur Realisierung des für uns so wichtigen Anliegens.

Pressemitteilung vom 01.05.2019

Der Forderung der GRÜNEN in der PM v. 24.4.19 – erst über neue Gewerbeflächen zu beraten, wenn die wesentlichen Bauarbeiten an der Verkehrsinfrastruktur abgeschlossen sind (und sich in der Praxis bewährt haben) – können wir nur zustimmen. Sie ist übrigens Konsens in Politik und Verwaltung. Neu ist der Aspekt, dieses Abwarten auszudehnen auf das Gebiet um die Endhaltestelle der neuen Üstraverbindung  nach Westerfeld und den Umbau der Weetzener LStr. (K221).

Dieser Umbau wird auch “Ertüchtigung” genannt, wobei es neben zwei Linksabbiegerspuren bei Netto und Lidl noch keinen Ansatz für eine Verbesserung der schon seit längerem festzustellenden Dauerbelastung durch Stockung und Stillstand auf der K221 gibt. Und das nicht nur an Verkaufstagen zu Ostern oder Weihnachten, sondern durchgehend Woche für Woche, obwohl die neue Ortsumgehung noch nicht einmal in Betrieb genommen wurde. Die Realität überholt also jetzt schon die vor einigen Monaten getroffene Vorhersage des Planungsbüros, dass erst nach Eröffnung der B3 neu “nur mit einem leichten Anstieg der Kfz-Zahlen” zu rechnen sei.

Die Weetzener LStr. zwischen B3 alt und B3 neu – bis hin in den alten Kern Deveses verkraftet nicht mehr Verkehr. Zusätzliche Kraftfahrzeuge durch Großprojekte wie den Dudler-Komplex und weiteres Gewerbe am Deveser Kreuz, sind der Bevölkerung nicht zuzumuten. Auch der Verkehrsentwicklungsplan bietet keine Lösung. Fachkundige Planer – angesprochen auf die vorhandene Staubelastung – haben kein Rezept. Ihre Aussage: “ Wir können doch nicht die bestehenden Häuser abreißen,” zeigen die Problematik auf.

Nach dem jetzigen Stand der belastenden Stauentwicklung wird unsere Forderung nach > weniger Kfz-Verkehr in Devese < und somit Verzicht auf verkehrserzeugende Großbauwerke und Gewerbegebiets-erweiterung an der K221 immer nachvollziehbarer und dringender.

Pressemitteilung vom 18.03.2019

Dem Beitrag in der HAZ/LN v. 13.3.19 “Rat verschiebt das Zukunftskonzept” war zu entnehmen, dass alle Hemminger Parteien erst Mitte des Jahres die parlamentarische Behandlung des Stadtkonzeptes (ISEK) abschließen wollen. Die Begründung: die Politiker möchten das Konzept nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern per Beschluss verbindlich festlegen. Das ist zwar kein… klingt aber nach Feststellungsbeschluss (PFB), der dann vermutlich so starr befolgt wird, wie der PFB zur B3neu. Nichts kann geändert werden, um nicht eine Bauverzögerung zu riskieren.

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (StUA) vom 18.10.2018 und am 7.3.2019 unterstrichen die Parteien, dass sie im ISEK und auch im VEP einen Leit- und Orientierungsrahmen, sowie eine “ work in progress” sehen. Wenn aus dieser fortlaufenden Planung, bei der eine Zurkenntnisnahme angebracht ist, ein Beschluss mit strikter Verbindlichkeit wird, kann man in Zukunft davon ausgehen, dass größere Interessengruppen eben auf diese Feststellung verweisen und Änderungen ablehnen, da ja ein einstimmiger Beschluss vorliegt.

Um diese Unklarheit zu beheben, fordern wir – sowohl vor das ISEK als auch vor den VEP – einen Prolog zu setzen, der klar darauf hinweist, dass die einzelnen Maßnahmen jeweils vom Rat einzeln beraten und beschlossen werde müssen.

Darüber hinaus ist uns völlig unverständlich, wie die Politik:

  • das ISEK per Beschuss feststellen will, wenn man noch nicht einmal weiß, wie sich der Verkehr nach der Inbetriebnahme der OU zusammen mit dem Deveser-Kreuzes auf der K221 entwickeln wird.
  • weiteres Gewerbe am Deveser Kreuz ( + 4.000 Kfz ) und an der K221 (Dudler Bau + 4.000 Kfz) plant, obwohl schon heute der Verkehr in diesem neuralgischen Gebiet häufig nur noch stockend vorankommt oder im Stau steht, was im VEP als “ an der Grenze der verkehrlichen Leistungsfähigkeit “ analysiert wird.
  • den Verkehrsplan (VEP) beschießt: obwohl für die in Hemmingen am höchsten frequentierte Strecke der Weetzener LStr. (neben der B3) außer zwei Linksabbieger kein Konzept vorliegt und dann auch noch mehr verkehrserzeugende Bauten und Gebiete an dieser Staustraße hinzuplant. Der jetzt schon unhaltbare Zustand wird somit noch verschlimmert.

Es bleibt dabei: niemand kann vorhersagen, wie sich die Verkehrsströme in Devese an der K221 und am Deveser Kreuz nach Inbetriebnahme der B3neu entwickeln. Bis darüber klare Erkenntnisse vorliegen, dürfen in diesem Gebiet keine bindenden Beschlüsse festgelegt werden.

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V
buergerverein@devese.net
– AK Ortsentwicklung – fff

Pressemitteilung vom 06.02.2019

Vergesst nicht Devese!

Wir freuen uns mit den Arnumern, dass sie ein eigenes Entwicklungskonzept (T ISEK – A) erhalten werden. Das spornt uns natürlich an, ebenfalls durch ein T ISEK – D = wie Devese – in die Zukunft zu planen. Es wäre nicht gerecht, wenn der eine Ortsteil – in den Verkehrszahlen um die Hälfte entlastet – mit einer 9 Mio € teuren Investition verschönert wird und der andere nicht nur die Belastung der neuen OU ertragen muss, sondern keine Perspektive auf Verbesserung der jetzt schon extremen Verkehrs-situation an der Weetzener LStr. erhielte.

Da wir uns seit Jahren eingebracht haben, müssen wir uns bei der Planung, die ein Jahr nach Inbetriebnahme der B3neu wieder aufgenommen werden soll, nicht bei Null anfangen, sondern können schon jetzt die wesentlichen Punkte eines ISEK Devese benennen.

Die herausragendste Veränderung erwarten wir für die Verkehrssituation an der Weetzener LStr (K221), die heute schon durch Dauerstau stark überlastet ist. Hier muss also komplett umgedacht werden. Nicht mehr Autos, auch noch gefördert durch verkehrserzeugende Planung wie Dudler Komplex und weiteres Gewerbe, sondern weniger Kfz-Verkehr ist dringend erforderlich, sollte die Ost/West Verbin-dung nicht gänzlich zusammenbrechen.

Wir müssen das Rad der Ortsentwicklung nicht neu erfinden, darum ist ein Teil der Maßnahmen in Arnum auch in Devese anzusetzen: Kennzeichnung der Ortseingänge, Bepflanzung mit Alleebäumen an der K221, und mit Großgrün an der B3neu und den Ortsrändern. Ortsspezifisch sind notwendige Planun-gen zur Verkehrsreduzierung auf der gesamten Ortsdurchfahrt in Devese Altes Dorf und Devese-Ost. Dazu gehören Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kmh und im Lärmaktionsplan genannt Beschränkung des LKW-Verkehrs. Da wir uns in Devese kein Kulturhaus oder einen Blumenboulevard erhoffen, beschränken sich Maßnahmen also im Wesentlichen auf eine Reduzierung des Verkehrs und eine Bepflanzung der K221 und der Wälle längs der B3neu. Weitere Ideen werden sicherlich bei der den niederschwelligen Gesprächen mit der Verwaltung und dann in einer Strategiegruppe eingebracht werden.

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V
buergerverein@devese.net
– AK Ortsentwicklung –