Pressemitteilung vom 19.03.2021

EXTREME VERLÄRMUNG AN DER B3NEU-OU HEMMINGEN” ERREICHT DIE LANDESREGIERUNG

Die Landtagsabgeordnetern Detlev Schulz-Hendel und Julia Willie Hamburg (Bündnis 90/Die Grünen) nehmen sich der Sorgen der Lärmbetroffenen an der Ortsumgehung/B3neu in Hemmingen an und machen durch ihre Fragen die Landesregierung auf die Notsituation längs der Trasse von Wettbergen über Devese bis Arnum-Süd aufmerksam. Sie verweisen auf Bundesmittel von 230 mio €, die für Lärmschutzmaßnahmen (Bundesstraßen) zur Verfügung

stehen und durch die Landesbehörde für Straßenbau abgerufen werden können. Die drei Fragen an die Regierung lauten:

  1. Wie wird auf die Sorgen und Nöte, der durch Kfz-Lärm belasteten Bürger*innen an der B3-neu in Hannover-Wettbergen sowie in Hemmingen von der Landesregierung reagiert und mit welchen konkreten (Lärmschutz-) Maßnahmen wird sich die NLSTBV diesem Problem stellen?
  2. Wie werden die Finanzierungsmöglichkeiten von geeignetem Lärmschutz für diesen Sachverhalt durch o.g. Bundesmittel aus dem Bundeshalt eingeschätzt und wurden sie oder andere Fördermöglichkeiten schon beantragt?
  3. Unter welchen Bedingungen ist die Landesregierung bereit eigene Landesmittel für Lärmschutzmaßnahmen zu einer Verbesserung des Lärmschutzes für die Neubaustrecke B3-neu (Ortsumgehung Hemmingen) einzusetzen?

Die betroffenen Bürger hoffen, das die Fragen die Regierung veranlasst, auf die Landesbehörde einzuwirken, unverzüglich tätig zu werden, um den nicht vorhandenen oder nicht ausreichenden Lärmschutz herzustellen.

Das zu ziehende Fazit lautet: “ 230 mio € liegen bereit, genau für den festgelegten Verwendungszweck. Der Einsatz dieser Mittel darf und kann nicht daran scheitern, dass u.U. einige Dezibel über den vor 30 Jahren willkürlich festgesetzten Grenzwerten liegen.

Offener Brief an die Fraktionsleiter

Sehr geehrte Fraktionsleiter,

bei der am 27.1.21 stattgefundenen Übergabe von 470 Unterschriften aus Devese, ergab sich ein inhaltsreiches Gespräch mit dem Bürgermeister (Protokoll s. Anhang) Er empfahl uns, mit dem Fraktionsleitern Kontakt aufzunehmen, um einen Betrag in den Haushalt 2021 aufzunehmen, der z.B. für Untersuchungen von > Maßnahmen zur Lärmreduzierung an der Ortsumgehung < eingesetzt werden kann.

Um diesen – in der Größe noch festzulegenden – Etatposten bitten wir Sie dringend, denn am Erregungspotenzial der betroffenen Bürger sehen Sie, welch große Bedeutung die permanente Lärmbelastung für sie darstellt.

Wie Sie dem Kommentar zu einzelnen Punkten des Protokolls entnehmen können, unterscheidet Herr Schacht die Schutzsuchenden auch nach Nutzung der verlärmten Gebiete, wobei die Bürger in Mischgebieten gegenüber denen in Wohngebieten weniger Schallschutz erhalten sollen. Das lehnen wir auf das Schärfste ab. Im Kommentar zu Punkt 8. des Protokolls heißt es:

“Hier ist das Gebiet “hinter Real” gemeint, das eine besondere Geschichte hat. Als der B-Plan für das Gewerbemischgebiet aufgestellt wurde, stellte die Verwaltung – zusammen mit dem Planungsbüro – fest, dass der südwestliche Ortsrand doch eine vorzügliche Wohnlage für EFH darstelle und man pro Quadratmeter das drei- bis vierfache der Gewerbemischpreise erzielen könne. Es wurden also Preise verlangt und bezahlt, die in besten Wohnlagen in Hemmingen erzielt worden sind. Jetzt auf der Basis höchster qm-Verkaufspreise keinen oder geringsten Schutz zu bieten, entspricht nicht der Vorgehensweise einer freundlich helfenden Verwaltung und somit fordern die Käufer in diesem Gebiet nun einen Schutz vor extremer Lärmbelastung.

Welche skurrilen Folgewirkungen diese Nahtstellen zwischen Wohn- und Mischgebieten erzeugen können, sieht man auch an einem stark verlärmten Haus am Stadtweg, dem geringerer Lärmschutz zustehen soll, als dem Nachbarhaus. Und zwar nur, weil das eine Haus im Misch- und das andere im Wohngebiet steht – bei einer Distanz zwischen den beiden von lediglich 9,70 m.”

Also bitten wir Sie, sehr geehrte Fraktionsleiter, bei dem noch zu beziffernden Betrag, für mögliche Untersuchungen, genau festzulegen, dass die zu analysierenden Strecken und Gebiete für alle Betroffenen unter dem Aspekt der Gleichbehandlung betrachtet werden. Ein anderes Vorgehen ist den Bürgern in den Lärmgebieten nicht zu vermitteln und würde bei Ungleichbehandlung nur zu unnötigen Spannungen führen. Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V

– AK Ortsentwicklung –

Offener Brief anlässlich der Übergabe von 450 Unterschriften aus Devese

zu dringend erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen an der neuen Ortsumgehung.

Herrn
Claus-Dieter Schacht-Gaida
Bürgermeister der Stadt Hemmingen

Sehr geehrter Herr Schacht-Gaida,

der Presse konnten wir entnehmen, dass Ihre Amtszeit im kommenden Oktober endet. Somit können Sie sich leider auch nicht mehr Ihren mehrmals geäußerten Wunsch erfüllen, die von Ihnen initiierten und begleiteten Projekte bis zum guten Ende zu führen. Dazu gehört sicherlich auch die Ortsumgehung, bei der sich jetzt schwere Baumängel in Form fehlenden Lärmschutzes entlang der südwestlichen Ortsgrenze in Devese und Arnum zeigen.

Erste Aussagen der NLSTBV machen deutlich, dass die Behörde es ablehnt, sich den Beschwerden und Sorgen der Betroffenen anzunehmen. Mit gewisser Erleichterung haben wir vernommen, dass die Verwaltung – im Falle der Verweigerung durch die Straßenbehörde – die Verantwortung übernimmt und zwar mit den Worten: “Am Ende sollte das Land nicht einlenken, werden wir im Rat überlegen müssen, welche konkreten Maßnahmen die Stadt selbst ergreifen kann, um eine deutlich verbesserte Situation herbeizuführen“.

Wir können uns nicht vorstellen, dass Sie die verbleibenden neun Monate verstreichen lassen, ohne den belasteten Bürgern an der OU Lärmschutz zu gewähren und schnelle Abhilfe zu organisieren. Hier geht es nicht um 12-monatiges Messen und Berechnen, sondern um kurzfristigen Beginn der Planungs- und Umsetzungsarbeiten für straßenbegleitende Wälle, dort wo kein oder nicht ausreichender Schutz vorhanden ist.

Wie Sie sehr richtig sagen, ist die Belastung bei diesem starken Lärm nicht eine Frage der objektiven oder subjektiven Wahrnehmung, sondern sie lässt sich nicht wegre- den und  ist für etliche Anwohner mittlerweile eine Frage der Existenz vor Ort.

Hier handelt es sich nicht um ein paar nörgelnde Bürger, die sich über ein wenig mehr Kfz-Lärm beschweren, sondern um Ihre Hemminger, denen die nicht erwartete, extrem laute Dauerbeschallung über Kilometer das Leben außerhalb des Hauses vergällt und sich genötigt sehen, ihre Heimat zu verlassen, sollte sich die jetzige unhaltbare Situation nicht ändern. Dann wandelt sich das von Ihnen und der gesamten Politik (bis auf die Grünen) stärkstens unterstützte Straßenprojekt zu einer Konsequenz der Vertreibung der Ortsrandbewohner.

Das wird von keinem der Befürworter der B3n gewollt und darum bitten wir Sie, mit derselben Tatkraft, mit der Sie den Bau der OU unterstützt haben, nun dafür zu sorgen, dass die Mängel der Lärmschutzmaßnahmen baldmöglichst beseitigt werden.

Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat im Gespräch mit Ihnen angekündigt, den tatsächlichen Lärm über einen Zeitraum von einem Jahr messen zu lassen. Wenn man um das aufkommende Erregungspotenzial der Betroffenen über diese Zeitspanne weiß, klingen die 12 Monate des Berechnens geradezu aufreizend. Man kann den tatsächlichen Lärm schneller feststellen, indem man sich direkt an die Ortsumgehung stellt.

Die im HAZ Beitrag v. 24.12.20 genannten Veränderungen der Verkehrsströme durch das ISEK Arnum, heißt doch nichts anderes, als noch mehr Kfz auf die Ortsumgehung zu leiten. Generell ist bei der Wiederkehr der Pendler zum Ende des Lockdowns, dem Anstieg durch induzierten Verkehr, der Sperrung der K225 und der Erhöhung des Tempos auf 100 kmh eine hochfrequentierte Rennstrecke zu erwarten – bei einer dann folgenden krankmachenden Verlärmung am gesamten Süd-West-Ortsrand von Devese bis Arnum-Süd.

Die örtlichen Bereiche der fehlenden Lärmschutzarbeiten liegen am gesamten süd- und westlichen Ortsrandgebiet von Devese und zwar vom  Brückenbauwerk Hem 07 ( K225 ) bis Hem 08 (Deveser Kreuz) und vom Hem 08 bis Hem 09 (Hoher Holzweg).

1. Gebiet Ost-Devese an der K225 : Pferdekoppel – Rehmenbreiten – Deveser Straße

Die aufgeschütteten Wälle links wie rechts der Deveser Strasse sind in ihrer Höhe völlig unzureichend. Der Verkehrslärm wirkt sich gerade bei vorherrschender Wind-richtung West besonders stark zu unserer Seite aus. Die Tatsache, dass der Wall Richtung Wettbergen und der Wall entlang der Saarstraße deutlich höher ist, können wir Anwohner des o.g. Gebietes in keinster Weise nachvollziehen. Hier ist die Stra- ßenbaubehörde eine Antwort schuldig.

2. Bauwerk HEM 08 Deveser Kreuz

Rampe – westl. Abfahrt Devese von der B3n, die Brücke K221 über die B3n sowie die Rampen zu dieser Brücke

Die Bauwerke haben keinerlei Lärmschutz erhalten und verlärmen – auch bedingt durch ihre Höhenlage und die gegen die Steigung beschleunigen Fahrzeuge – die umliegenden Wohnhäuser (östlicher Ortsrand Devese alter OK) nebst Gärten enorm. Zu der Belastung durch Lärm kommt auch noch die Lichtverschmutzung durch die in Richtung Westen (Devese alter Ortskern) fahrender Fahrzeuge.

3. Strecke Hem 08 Deveser Kreuz bis Hem 09 Hoher Holzweg

Die gesamte Strecke ist bis auf einen kleine Wall vis-a-vis Stanze ohne jeden Schutz
Hier breitet sich der Lärm – genau wie im südwestlichen Arnum – ungedämmt über den Südwest Ortsrand von Ost Devese, sowie dem südlichen Teil des Kernortes, der sogenannten Fischersiedlung, aus.

Jedes Fahrzeug ist in einem Streubereich von ca. 180 °auf der gesamten Strecke
von der Deveser Str. (K225) bis zum Hohne Holzweg zu hören – ohne jede  Unterbrechung.

Die im HAZ Beitrag v. 24.12.20 genannten Veränderungen der Verkehrsströme durch das ISEK Arnum, heißt doch nichts anderes, als noch mehr Kfz auf die B3neu zu leiten Generell ist bei der Wiederkehr der Pendler zum Ende des Lockdowns, dem Anstieg durch induzierten Verkehr, der Sprerrung der K225 und der Erhöhung des Tempos auf 100 kmh eine hochfrequentierte Rennstrecke zu erwarten – bei einer dann folgenden krankmachenden Verlärmung am  gesamten Südwest-Ortsrand von Devese bis Arnum-Süd.

Bei vorwiegend südwestlichem Wind ist die Belastung so stark, dass sie die Wohn- und somit Lebensqualität in diesem Gebiet unakzeptabel herabsetzt. Hier muss nicht gemessen oder berechnet werden. Hier muss in kurzer Zeit gehandelt werden!

Mit freundlichem Gruß

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V.

– AK Ortsentwicklung –

Offener Brief an die Franktionsleiter der Hemminger Ratsparteien

Der Bürgermeister erkennt die Verantwortung an und wird den lärmgeschädigten Bürgern längs der B3 neu Schutz gewähren. Das verschafft den belasteten Anwohnern in den verlärmten Gebieten in Devese und Arnum erst mal Erleichterung. In einem Schreiben an einen Betroffenen an der OU, das der Redaktion vorliegt, sagt C. Schacht:

Selbstverständlich werden wir uns nicht damit zufrieden geben und im Sinne der Anwohner weiterhin auf eine deutliche Verbesserung wirken.

Am Ende, sollte das Land nicht einlenken, werden wir im Rat überlegen müssen, welche konkreten Maßnahmen die Stadt selbst ergreifen kann, um eine deutlich verbesserte Situation herbei zu führen.

Also sollte sich die Straßenbehörde weigern, den unzureichenden oder nicht vorhandenen Lärmschutz an der Trasse herzustellen, wird sich die Stadt Hemmingen und der Rat überlegen, welche Maßnahmen sie selbst durchführen müssen, um den Verkehrslärm wesentlich zu reduzieren.

Diese Nachricht nimmt beträchtlichen Druck von den extrem belasteten Bürgern, wissen sie doch jetzt, dass sie nicht in einem Hin und Her zwischen Verwaltung und Landesbehörde zerrieben werden. Nach Beendigung des Lockdowns, ist es Zeit, an einem Tisch zusammenzukommen, um zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern konkret festzulegen, was wann und von wem zu unter nehmen ist, um den Lärm so schnell wie möglich und so stark wie möglich einzudämmen. Auf diese Weise wird die verlorene Wohn- und somit Lebensqualität der Deveser und Arnumer an beiden Seiten der B3neu hoffentlich in großenTeilen wiederhergestellt.

Wir danken dem Bürgermeister, dass er schnell Klarheit geschaffen und den Bürgern Schutz zugesagt hat.

Wir bitten die Fraktionsleiter der Hemminger Parteien nun festzulegen, wie das Statement der Verwaltungsspitze im Rat so umgesetzt wird, dass die Bürger – durch eine Bekundung oder einen Beschluss – Sicherheit erlangen und sich darauf verlassen können, dass die o.a. Aussage in die Tat umgesetzt wird. Für eine schnelle Antwort bedanken wir uns im voraus.

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V.

– AK Ortsentwicklung –

Offener Brief an die Stadt Hemmingen

Sehr geehrter Herr Schedler,

Ihr Schreiben der Verwaltungsspitze v. .12.2020 zeigt – im Gegensatz zum Artikel in der HAZ (“Ist die neue B3 zu laut?”) – das geplante Vorgehen der Stadt Hemmingen auf. An diejenigen gerichtet, die sich an die Verwaltung gewandt haben, heißt es

Die Stadt Hemmingen sieht sich aber natürlich auch jetzt in der Verantwortung, Anregungen oder Beschwerden zu diesem Bauprojekt nicht einfach an die Straßenbauverwaltung weiterzuleiten, sondern sich ernsthaft für die Belange aller Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.

Wir freuen uns, dass Sie ein solch klares Statement abgeben und nehmen es als Zeichen des Verantwortungsbewusstseins und der Übernahme der Schutzfunktion gegenüber den betroffenen Bürger, die der Lärmbelastung in Devese und Arnum Süd/West ausgesetzt sind. Zu diesem Schutz gehört es, so schnell wir möglich neue oder ergänzende Schutzmaßnahmen einzuleiten. Und das, ohne vorher langwierige Berechnungen anzustellen. Die Betroffenen können Ihnen sofort sagen, wo die Verstärkungen notwendig sind.

Wir Leidtragenden haben mit Fertigstellung  der B3neu, die für Devese keine Ortsumgehung, sondern eine Ortsteilung darstellt, mit Verkehrsgeräuschen gerechnet, sind aber jetzt geschockt, über das Ausmaß der extrem hohen Verlärmung. Durch keine Ampel aufgehalten, fahren die Kraftfahrzeuge mit 70 Kmh und mehr, in fast ununterbrochener Folge an den unzureichenden Schutzwällen und gar nicht geschützten Streckenteilen vorbei.Es liegt eine permanente Lärmglocke über dem östlichen Kernort Devese und dem westlichen Teil von Ost-Devese.

Auch die von der Verwaltung angeführte Auffassung, den Verkehr erst mal einige Zeit rollen zu lassen, widersprechen wir. Zum jetzt schon krankmachenden Lärm kommen in Zukunft noch die Kfz der Strecke K225 von Devese nach Ohlendorf und die rückkehrenden home-office-Pendler hinzu, die dann auch noch mit  100 Kmh und mehr die Ortschaften mit Lärm überziehen. Wir wollen also nicht warten und fordern: Kein Tempo 100, sondern Tempo 70 und das schnelltens, denn durch eine Erhöhung auf Tempo 100 kmh wird die B3neu noch attraktiver und zieht noch mehr Verkehr an. Der Durchgangsverkehr in Hiddestorf, Ohlendorf und natürlich Devese hat jetzt schon zugenommen. Es wurde schon von ersten Beschwerden in Hiddestorf berichtet. Sollten die zu ergreifenden neuen Schallschutz-Maßnahmen nicht greifen, muss die Geschwindigkeit noch weiter reduziert werden.

Die von Ihnen als wünschenswert bezeichnete Überprüfung der errechneten Grenzwerte durch konkrete Messungen, ist nicht nur sehr weich formuliert, sondern auch unrichtig. Messungen spielen keine Rolle, für die NLSTBV sind nur Modell-Berechnungen ausschlaggebend, um zu handeln oder – was die Praxis zeigt – eher unsere Forderungen einfach abzulehnen.

Und dabei ist es so simpel, den noch fehlenden  Schallschutz zu ergänzen. Wälle aufzuschütten , ist technisch anspruchslos und  die entstehenden Aufwendungen im Verhältnis zu 72 mio € Baukosten fallen nicht ins Gewicht. Außerdem geht es hier nicht um Geld, sondern um Menschen, deren Wohn- und somit Lebensqualität stark reduziert wird und die in diesem Schreiben ihren Schutzanspruch bekunden.

Eine Abhängigmachung von Schall-Berechnungen, müssen wir mit aller Deutlichkeit ablehnen. Diebetroffenen Bürger fordern das o.a. Verantwortungsbewusstsein und den Lärmschutz von der Verwaltung und der Politik, die die B3neu herbeigesehnt haben und folglich jetzt für die Beseitigung der Baumängel eintreten müssen. Diese Forderung basiert auf den Ratsbeschlüssen aus den Jahren 1999 und 2003.

Beratungs-/Beschlussvorlage 12.10.1999

Die Stadt Hemmingen stimmt in den Grundzügen dem Planfeststellungsverfahren zu. Darin enthalten sind u.a. folgende Forderungen aufgenommen:

  • Reduzierter Ausbau der Strecke Devese-Landwehrschänke nicht vierstreifig, sondern nur Betriebsform b 2 +1
  • Plangleiche Kreuzung K221 – B3neu – Deveser Kreuz
  • Überprüfung Trogstrecke Arnum-Süd
  • Hecken und Bäume entlang der Strecke
  • Vermeidung eines unangemessenen Ausbaustandards der gesamten Trasse

Bemängelt wurde:

  • Überdimensionierter Ausbau des Knotenpunktes B3neu/K221, weil sehr sensible Bereiche Deveses vor zunehmender Verkehrsstärke betroffen sind.
  • Kein Lärmschutz für Arnum
  • Infragestellung der Beurteilungspegel bei der schalltechnischen Untersuchung

Sitzung des Rates am 8.3.2003

  • Der Rat spricht sich mit 27 Ja-Stimmen und 3 Neinstimmen für die kurzfristige Realisierung der B3 neu aus.
  • Die Ergebnisse des laufenden Planfeststellungsverfahrens werden vom Rat voll getragen und unterstützt.

Durch diese bedingungslose Aufgabe der o.a.  Lärmschutz-Forderungen konnte sich das NLSTBV mit seiner Bauvorstellung voll durchsetzen und das – wie man jetzt in der Praxis feststellen muss – zum Schaden der Anwohner in Devese und Arnum Süd/West, die nun unter ständiger Lärmbelastung leiden müssen.

Die jetzt entstandene Verlärmung kann nur zum Teil durch neue oder ergänzende Schutzmaßnahmen reduziert werden. Hierzu sagt die Anlage zum Beschluss v. 12.10.99 auch, von wem die Maßnahmen zu leisten sind:

“Auch wenn die entsprechenden Grenzwerte unterschritten werden, sollte die Stadt Hemmingen jedoch im Interesse seiner Bürger bemüht sein, ein Maximum an Lärmschutz durchzusetzen.” Das heißt nichts anderes als: Die Stadt muss – bei Widerstand durch die NLSTBV -die erforderlichen Schutzmaßnahmen in eigener Regie durchführen.

Auch die von der Verwaltung angeführte Auffassung, den Verkehr erst mal einige Zeit rollen zu lassen, widersprechen wir. Zum jetzt schon krankmachenden Lärm kommen in Zukunft noch die Kfz der Strecke K225 von Devese nach Ohlendorf und die rückkehrenden Home-Office-Pendler hinzu, die dann auch noch mit  100 Kmh und mehr, die Ortschaften mit Lärm überziehen. Wir wollen also nicht warten und fordern: Kein Tempo 100, sondern Tempo 70 und das schnelltens, denn durch eine Erhöhung auf Tempo 100 kmh wird die B3neu noch attraktiver und zieht noch mehr Verkehr an. Der Durchgangsverkehr in Hiddestorf, Ohlendorf und natürlich Devese hat jetzt bereits zugenommen. Es wurde schon von ersten Beschwerden in Hiddestorf berichtet.

Abwarten und  Überprüfung also führen uns nicht weiter und darum drängen wir auf eine schnelle Bürgerbeteiligung, um über die konkrete Vorgehensweise dringend notwendiger Arbeiten – zu ergänzenden und neuen Schutzmaßnahmen – informiert zu werden.

BÜRGERVEREIN DEVESE e.V.

Im Auftrage:

AK Ortsentwicklung

Pressemitteilung vom 04.12.2020

UNERWARTET STARKE LÄRMBELASTUNG AN DER  B 3 neu.

So kann es in Devese nicht bleiben. Die Anwohner an den Ortsrändern hatten schon mit Beeinträchtigungen durch Kfz-Geräusche gerechnet, aber doch nicht mit so einem extremen Lärmangriff. Anders als an der alten B3, wo die unmittelbar an der Strecke stehenden Häuser schubweise beschallt wurden, liegt unser Ort jetzt wie unter einer ununterbrochen lärmenden Glocke, die weit in die Wohngebiete ausstrahlt. In Arnum-Süd gibt es gleiche Lärm-Belastungen.

Die permanente Verlärmung ist krankmachend und verlangt umgehendes Handeln:

  1. Unbefristete Verlängerung der 70 Km/h Geschwindigkeitsbegrenzung auf der gesamten Neubaustrecke. Ein Anheben auf 100 Km/h ist geradezu unvorstellbar und entspräche einer Bestrafungsaktion, einem Nachtreten auf bereits mehrfach in Mitleidenschaft gezogene Bürger.
  2. Einberufung einer Arbeitsgruppe mit Politik, Verwaltung und betroffenen Bürgern, um schnell zu befinden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, den jetzigen unhaltbaren Lärmzustand zu beenden und die betroffenen Anwohner zu entlasten.

Wir gehen davon aus, dass jetzt umgehend Abhilfe geschaffen wird, zumal es ein Leichtes ist, die nicht ausreichenden oder nicht vorhandenen Schallschutzwälle- oder wände zu errichten. Die Mehrheit der Ratspolitiker und die Verwaltungsspitze haben über die Jahre das Projekt Ortsumgehung gewollt und feiern die Erfüllung ihres Wunsches.

Aus dieser Haltung entsteht nun  –  nach den jetzt unerwartet aufgetretenen Mängeln  – geradezu eine Verpflichtung für die Politik und Verwaltung, sich um Abhilfe zu kümmern.

Wir erinnern die zuständigen Stellen an deren wichtigste Aufgabe: “ Schaden von den Bürgern abzuwenden” und fordern eine schnelle Reaktion.

Pressemitteilung vom 02.11.2020

Zur Inbetriebnahme der Ortsumgehung B3neu gibt es keine Einweihungsfeier und das ist auch gut so. Stattdessen sollte es eine Gedenkstunde für die Deveser geben, die jetzt unter starker Belastung durch zunehmenden Kfz-Verkehr leiden müssen. Der Hauptteil dieses Verkehrs in Nord-Süd-Richtung , umgeht unseren Ort nicht, sondern fährt auf der überdimensionierten Autobahn mitten durch Devese.

Wie von uns vorhergesagt, stimmen die wesentlichen Voraussetzungen, die zu der Trasse geführt haben, nicht. Die prognostizierten  Kfz-Zahlen wurden im Streckenverlauf bis zu 32% unterschritten, die Bausummen aber liegt mit ca.72 mio €  um 71% über dem geplanten Betrag. Das entstandene Verkehrschaos auf der B3alt und der Weetzener LStr., verursacht durch das Überschreiten der Bauzeit und die dadurch gleichzeitig laufenden Arbeiten an der neuen Straßenbahnstrecke, sei nur am Rande erwähnt.

Diese negativen Ergebnisse bieten also keinen Anlass zu feiern, sondern fordern auf zu planen, wie die für die Bürger zu erwartenden Beschwernisse abgemildert werden können. Aber das Gegenteil – in Form einer weiteren Zumutung – kündigt sich an. Im ISEK wird noch mehr Gewerbe am Deveser Kreuz angedacht. Dann besteht unser Heimatort zu mehr als 60 % aus Gewerbebetrieben und Autobahnkreuz – alles zu groß und gegen die Anwohner gerichtet.

Unser Hauptziel – um unseren Ort wohnfreundlich zu erhalten – heißt: Weniger Kfz-Verkehr in Devese! Das wurde bisher von der Politik und der Verwaltung zwar gehört, aber nicht beachtet. Im Wahljahr 2021 besteht für die Deveser die Chance weiteres Unheil von Devese abzuwenden.

Pressemitteilung vom 09.09.2020

Zum Beitrag in der HAZ/LN v. 29.8.2020 – Wirtschaftsförderungskonzept Hemmingen

Vorwort

Der AKOrtsentwicklung im BVDevese steht dem Entwurf skeptisch bis ablehnend gegenüber. Das oberste Ziel unserer politischen Aktivitäten ist darauf ausgerichtet, den Kfz-Verkehr in Devese zu reduzieren. Dies kann u.a. erreicht werden, indem keine weiteren verkehrserzeugenden Gebäude an der K221 erstellt werden. Die Weetzener LStr. ist durch Dauerstaus schon heute eine sehr starke Belastung für die Deveser und steht teilweise vor dem Verkehrsinfarkt. Obwohl diese unakzeptable Situation bekannt ist, wird im Entwurf noch die Ansiedlung weiteren Gewerbes angedacht. Das lehnen wir aufs Stärkste ab. Unerklärlich bleibt der Vorgang, dass die Verwaltungsspitze öffentlich erklärt hat, dass den Devesern weiteres Gewerbe nicht zuzumuten ist und dennoch im Konzept – am Deveser Kreuz – eine Erweiterung angeführt wird.

1. Ausgangslage

Das Papier versteht sich nach Aussagen des Verfassers, als Diskussions- und Beratungsgrundlage. Es lädt zu ergänzenden Vorstellungen und Änderungswünschen ein, die wir gerne einbringen. Nach intensivem Studium kommen wir zu folgendem Rèsumè.

• Das Ursprungsproblem gliedert sich in vier Punkte auf:

  • Hemmingen ist kein Wirtschaftsstandort,
  • hat keine neue Gewerbefläche anzubieten,
  • verfügt nur über geringe GewSt Einnahmen und
  • sucht nach einem schlüssigen und ertragsbringen-den Gewerbe-Entwicklungs-Konzept.

2. Ist Zustand

Die Analyse des Ist-Zustandes beschäftigt sich nur mit dem Aufzählen der vorhandenen Branchen, aber nicht mit deren Ertragskraft und wichtiger noch: nicht mit den zu erwartenden GewSt Zahlungen, die für den negativen Stadthaushalt von großer Bedeutung sind.

Der geistige Überbau von Visionen, Entwicklungszielen, Imagesäulen, Profilierungspunkten, etc. scheitert an der profanen Feststellung, dass Hemmingen als einzige Stadt in der Region über keine neue Gewerbefläche verfügt.

3. Soll – Zielsetzung

Um dieser Not zu entfliehen, wird versucht, sich durch Pilotprojekte mit Modellcharakter in die Zukunft zu denken. Der Entwurf fokussiert sich einseitig auf wissensintensive Branchen, die Kreativwirtschaft, Existenzgründer und Nutzern von Coworking Space (Gemeinschaftsbüro).

Diese Unternehmen zeichnen sich durch ein hohes Niveau an intellektueller Qualifikation aus, sind aber nicht für überbordende Gewinne bekannt. Sich jetzt und in der Nach-Coronazeit auf das Büroflächengewerbe auszurichten, ist ein gefährliches Unterfangen, da sich das Segment nachhaltig verändern wird. Künftig ist das Homeoffice die neue Normalität. Firmen werden ihre Büroflächen dem sinkenden Bedarf anpassen. Auch wenn Gemeinschaftsbüros boomen sollten, den zu erwartenden Überhang werden sie nicht auffangen. Das neue Platzangebot in Gemeinschaftsbüros sagt nichts über die Gewinnaussichten der in ihnen arbeitenden Neugründer aus. 80 % und mehr sind erfolglos. Mit dem vorliegenden Konzept richtet sich die Stadt auf ein risikoreiches Experiment aus, während unsere Nachbarstädte bekannte und gewinnträchtige große Firmen ansiedeln – sie z.B. kürzlich in Laatzen mit der Fa. Kraussmaffei.

Wenn sich die Ungewissheit über die Aussichten des Konzeptentwurfes erst durch Machbarkeitsstudien, subventionierte Büroflächen, Ankauf von Immobilien oder die völlig unsicheren Dudler-Bauten als Ankerbaustein aufklären lässt, dann sollte man die empfohlene Ansiedlungspolitik vom Kopf auf die Füße stellen, indem man sich auf Sparten konzentriert, die für nachhaltiges Gewinnpotenzial und GewSt Zahlungen bekannt sind.

4. Schlussfolgerung

Die alleinige Ausrichtung auf Betriebe und Büronutzer mit ungewissen Einnahmeaussichten, kann sich unsere Stadt – durch den hohen Schuldenstand – nicht erlauben. Sie sollte also an die Ansiedlung größerer, zukunftsfähiger, ertragsbringender Branchen denken; u.a. zum Beispiel: Verkehr, Lager, Transport; Maschinen u. Anlagesteuerung ; Metallverarbeitung, Anlagebau, Montage, Elektro ; Holz- u. Kunststoffverarbeitung. ;Auch der mediale, geistes- und sozialwissenschaftliche Sektor kommt in Betracht, aber nicht als Haupt- und Einzelthema.

Dieser bewährte Branchenmix lässt sich nicht auf Restflächen von 3 ha + 5 ha in Devese ansiedeln und führt zurück zum Grundproblem, dass nur zusammen mit der Region Hann. zu lösen ist.

5. Komplett neuer Ansatz

Ausreichend Fläche für o.a. Gewerbe ist im Süden Arnums vorhanden, entweder noch auf Hemminger Boden oder in Kooperation mit Pattensen weiter südlich. Auf jeden Fall, ohne Bürger in Wohngebieten zu belasten. Eine Fläche von 20/30 ha – ggf. im Landtausch mit Pattensen – ist geradezu ideal für ein Gewerbeansiedlung. Sie ist verkehrsmäßig an die B3 – und später an die geforderte Straßenbahn – angebunden und lässt alle Autobahnen schnell erreichen. Auch die zukünftigen Arbeitnehmer finden vorzügliche Wohnqualität in Hemmingen oder Pattensen.

Wir können und dürfen die nächsten Jahren nicht duldend damit verbringen, das Nichtvorhandensein von neuer Gewerbefläche zu beklagen. Die Region ist für eine Raumaufteilung der Städte zuständig, die es erlaubt, in ausreichendem Maße GewSt zu generieren. Wir können doch nicht über Jahren eine ungerechten Flächenaufteilung wie eine Bestrafung oder ein nicht zu änderndes Schicksal hinnehmen. Darum muss die klare Forderung auf Änderung dieser Misere an die Region gestellt werden. Wenn die Fläche nicht vorhanden ist, muss die entsprechende Ortsgrenze verlegt oder durch Landtausch mit der Nachbargemeinde – wie auch in Laatzen schon geschehen – geschaffen werden.

6. Weiteres Vorgehen

Das Erstellen des Konzeptentwurfes hat Monate gedauert. Nach Veröffentlichung bleibt dem Bürger aber nur wenige Tage, um es aufzunehmen. Schon am 7.9. wird es im Ausschuss besprochen, um dann am 24.9.20 beschlossen zu werden. Es gibt absolut keinen Grund, warum so ein – besonders für Devese – wichtiges Konzept in nur vier Wochen durchgepeitscht werden soll – auch noch ohne jede Bürgerbeteiligung. Wir fordern zumindest ein öffentliches  Bürgergespräch, damit unser Anliegen behandelt wird. In der Vergangenheit wurden in dieser Sache unsere Ängste, Sorgen und anderen Ansichten nicht beachtet und verschwanden in der Ablage. Die Bürger sollten anlässlich der kommenden Wahl des Rates entscheiden können, welche Partei die von uns geforderte Entwicklung neuer Gewerbeflächen in Hemmingen-Süd unterstützt.

Pressemitteilung vom 03.09.2020

Zum Nahverkehrsplan der Region Hannover. Hier: Verlängerung der Stadtbahn nach Arnum und Pattensen.

NEUER ANSATZ ZUR VERRINGERUNG DES KFZ-VERKEHRS IN DEVESE

Das wichtigste Ziele unserer Aktivitäten ist die Reduzierung des überbordenden Kfz-Verkehrs in Devese. Die bisher genannten Maßnahmen, die die Verringerung ermöglichen,sind:

  • keine weiteren Kfz-Verkehr erzeugende Bauten an der K221 und somit auch
  • kein weiteres Gewerbegebiet in Devese.

Angeregt durch Anträge der Parteien in Pattensen erkennen wir einen dritten Ansatz:

  • Verlängerung der Straßenbahn nach Arnum und Pattensen.

Auf diese Weise ergibt sich die beste Möglichkeit, die Pendler und Einkaufenden zum Umsteigen vom Kfz auf die Bahn zu bewegen. Alle diese Umsteiger fahren dann nicht mehr auf der B3neu und folglich nimmt die Belastung in Devese entsprechend ab.

Die Vorteile einer Stadtbahn sind schon ausgiebig bei der Verlängerung nach Westerfeld aufgezählt worden, müssen also jetzt nicht wiederholt werden. Hervorzuheben aber ist die wirtschaftliche Logik, die sich aus dem Bau dieser Strecke ergibt, wenn man bei einer Verlängerung nach Arnum und Pattensen das jeweilige Fahrgastpotenzial der Kernorte ansetzt, wobei – in den drei Orten – die Einwohnerzahl von Pattensen am höchsten ist.

Unberücksichtigt davon ist die Fahrgastmenge aus den Orten im jeweiligen Einzugsgebiet.

Das Geld für den Bau ist nach Auflegen des Milliarden-Etats zur Stimulierung der Wirtschaft nach der Corona Pandemie vorhanden. Die Grobplanung der Strecke wurde schon vor Jahrzehnten erstellt. Jetzt geht es nur noch um den politischen Willen das Projekt voranzutreiben. Dass die Politik gegen die Verlängerung sein könnte, ist schlechterdings nicht vorstellbar, da alle Parteien schon seit Langem einstimmig für den Ausbau des Stadtbahnnetzes sind.

Aufgrund dieser Überlegung schließen wir uns der Forderung der Städte Hemmingen und Pattensen an und ersuchen die Entscheidungsträger in der REGION, das Projekt Verlängerung Arnum/Pattensen nicht nur in den Nahverkehrsplan aufzunehmen, sondern auch als Modell für eine Planungsbeschleunigung durch Administrationsabbau zu behandeln, um somit die bisher üblichen extrem langen Realisierungszeiten von Streckenbauarbeiten nachhaltig zu verkürzen.

Pressemitteilung vom 05.01.2020

Zum Beitrag der HAZ/LN v. 23.12.2019

Jahresend-Interview mit dem Hemminger Bürgermeister v. 23.12.19.

Man kann dem Bürgermeister Schacht nur zustimmen. Seine im Interview zum Jahresende geäußerten Überlegungen zur Stadtentwicklung, sind richtungsweisend. Er sagt: “ Der Verkehr ist die zentrale Frage. Man kann Arnum-West erweitern. Aber soll man noch mehr Autos in das Gebiet rund um die Bockstraße schicken?” Diese Verneinung in Frageform ist noch zutreffender auf die Situation hier in Devese auszusprechen. Hier heißt das gleiche Statement an der K221, bei angedachtem Dudler Bürokomplex und weiterer Gewerbeansiedlung: “ Aber soll man noch mehr Autos in das Deveser Gebiet längs der Weetzener LStr/Vorm Dorfe schicken?”

Nein, das soll man nicht, denn die Strecke ist schon heute total überlastet. Stop and go bis hin zum Dauerstau herrscht vor. Das ist vorwiegend der Ost-West-Verkehr von Döhren nach Ihme-Roloven und in der Gegenrichtung. Auch die erwähnte Hoffnung auf eine Entlastungstraße durch das Gewerbegebiet Hemmingen-Devese II wird nicht arbeiten, da die wenigen Kfz nach/von Arnum nicht ins Gewicht fallen. Es sind einfach zu viel Autos im gesamten Gebiet und dazu kommt noch zusätzlicher Verkehr von der neuen Ortsumgehung B3neu.

Nicht zustimmen kann man der Beantwortung auf die Frage, ob nach der Eröffnung der Ortsum-gehung die Deveser Str. für den Anliegerverkehr freigegeben wird. Hier sagt der Bürgermeister:
“ Nein, es bleibt so wie es geplant ist.” Das entspricht nicht dem letzten Stand der Entwicklung. In 2018 wurde von der Verwaltung vermeldet, dass die Diskussion nach Feststellung der Verkehrs-ströme – ein Jahr nach Inbetriebnahme der OU – wieder aufgenommen werden soll. Dann erst wird festgelegt, ob die Empfehlung des Beratungsbüros SHP, die Deveser Str. – ggf. wie von den Deveser Bürgern im Kernort gefordert, als Anliegervariante – offen bleiben soll. Das wird eine Entscheidung
der Politik sein und nicht die einer Einzelperson.