Pressemitteilung vom 02.11.2020

Zur Inbetriebnahme der Ortsumgehung B3neu gibt es keine Einweihungsfeier und das ist auch gut so. Stattdessen sollte es eine Gedenkstunde für die Deveser geben, die jetzt unter starker Belastung durch zunehmenden Kfz-Verkehr leiden müssen. Der Hauptteil dieses Verkehrs in Nord-Süd-Richtung , umgeht unseren Ort nicht, sondern fährt auf der überdimensionierten Autobahn mitten durch Devese.

Wie von uns vorhergesagt, stimmen die wesentlichen Voraussetzungen, die zu der Trasse geführt haben, nicht. Die prognostizierten  Kfz-Zahlen wurden im Streckenverlauf bis zu 32% unterschritten, die Bausummen aber liegt mit ca.72 mio €  um 71% über dem geplanten Betrag. Das entstandene Verkehrschaos auf der B3alt und der Weetzener LStr., verursacht durch das Überschreiten der Bauzeit und die dadurch gleichzeitig laufenden Arbeiten an der neuen Straßenbahnstrecke, sei nur am Rande erwähnt.

Diese negativen Ergebnisse bieten also keinen Anlass zu feiern, sondern fordern auf zu planen, wie die für die Bürger zu erwartenden Beschwernisse abgemildert werden können. Aber das Gegenteil – in Form einer weiteren Zumutung – kündigt sich an. Im ISEK wird noch mehr Gewerbe am Deveser Kreuz angedacht. Dann besteht unser Heimatort zu mehr als 60 % aus Gewerbebetrieben und Autobahnkreuz – alles zu groß und gegen die Anwohner gerichtet.

Unser Hauptziel – um unseren Ort wohnfreundlich zu erhalten – heißt: Weniger Kfz-Verkehr in Devese! Das wurde bisher von der Politik und der Verwaltung zwar gehört, aber nicht beachtet. Im Wahljahr 2021 besteht für die Deveser die Chance weiteres Unheil von Devese abzuwenden.