In dem am 6.9.18 stattgefundenem Bürgerforum Devese wurde es deutlich, dass sich das Format “ Frage und Antwort “ in unserem Arbeitsbereich Ort- und somit Verkehrsentwicklung nicht eignet. Die Verwaltung war mit etlichen Bereichs- und Abteilungsleitern sehr gut und fachmännisch präsent und es gab ausreichend Zeit, um zu fragen.
Aber nach Beantwortung ist der Inhalt der Frage auch abgehakt. Was nun geschieht, welche Auswirkung die Frage hat, welche evtl. Maßnahmen ergriffen werden, bleibt im Dunklen. Es gibt keine Beschlüsse und keine nachvollziehbare Aktion – der Prozess ist nicht wirkmächtig.
Darum ist die zukünftige Form der Ortsentwicklung nur in einer Zusammenarbeit mit der Verwaltung zu sehen. Die Betonung liegt auf Arbeit. Nicht um sonst heißt der von der Stadt initiierte Kreis “Arbeitskreis”, der zu unserem völligen Unverständnis in vier Jahren kein einziges Mal einberufen wurde. Während des Forums ist nochmals gesagt worden, dass die Verw. nun bereit ist, diesen Arbeitskreis als “Workshop” abzuhalten.
In diesem Workshop müssen wir die schon gestellten Fragen in ausreichender Tiefe behandeln, z.B.:
der Widersprüche im VEP über die zukünftige Belastung der Weetzener LStr.
Einerseits die klare Aussage, dass die K221 bis an die Grenze belastet ist und andererseits keine Schwierigkeiten bestehen, zusätzlich 4.000 Kfz vom Dudlerbau und 4.000 Kfz vom angedachten Gewerbegebiet am Deveser Kreuz aufzunehmen.
der korrekten Ausschilderung Deveses an der K221.
Hier hat die Aussage der Ersten Stadträtin Frau A. Steinhoff Klarheit geschaffen: “ Es gibt keine Absicht, den Ortsteil Ost-Devese in Westerfeld umzubennen.” Somit ist diese absichtslose falsche Benennung im ISEK und Verkehrsentwicklungsplan, sowie die Ortsschilder an der Weetzener sicherlich leicht und sofort – auch ohne Ratsbeschluss – wieder in den ursprünglichen, seit Generationen gültigen Status: “Devese” zurückzusetzen.
die Spaltung Deveses
Bei der absichtslosen Umbenennung geht es nicht um die falsche Bezeichnung für die Gewerbegebiete Devese I + II – so wie sie bis zur Neubeschilderung nach Fertigstellung des Deveser Kreuzes durchgeführt wurde – sondern um die im ISEK und Verkehrsentwicklungsplan falsche Bezeichnung für den Teil Devese-Ost, der einfach mal so Westerfeld zugeschrieben wurde.
Die Verwaltung sollte das Engagement der Feuerwehr und des BÜRGERVEREIN DEVESE würdigen, die durch vielfältige Veranstaltungen pro Jahr intensiv daran arbeiten, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deveser zu stärken. Die sich daraus ergebende Heimatverbundenheit wird z.B. durch eine Aufspaltung der Einwohner in Kerndorf und Gemarkung Devese (ISEK S. 12/13) infrage gestellt – die Aufstellung zeigt damit acht statt sieben Stadtteile. Aber das ist ja – s.o. – ohne Absicht passiert.
die generelle Forderung: Halber Kfz-Verkehr – in Ganz-Devese
Nach dem Quasi-Zusammenbruch des Verkehrs vor ca. vier Monaten ist es deutlich geworden, dass es in Zukunft nicht zuerst um mögliche neue Baugebiete oder Neubauten geht, die zusätzlichen Verkehr generieren, sondern um die Straßen, die diese Kraftfahrzeuge überhaupt erst aufnehmen können. Somit heißt unser übergeordnetes Ziel: Kein weiterer Verkehr mehr nach Devese”. Das ist auch nach dem Bürgermeister, den Devesern nicht zuzumuten.
Die Fragen, die wir aus zeitlicher Begrenzung nicht mehr stellen konnten, sind:
- Die Verkehrszählung zum VEP fand am 15.9.2015 statt. Also vor drei Jahren und dann auch nur an einem Tag. Sind diese Zahlen überhaupt repräsentativ und nicht viel zu alt und überholt? Zum Vergleich: Das Straßenbauamt zählt – neben einer Dauerzählschleife – alle fünf Jahre drei Mal über einen Zeitraum von acht Wochen.
- Was hat die Verw. unternommen, um den geforderten Wall zum Sicht- und Lärmschutz an der OU vis-à-vis Stanze – durch die NLSTBV – aufschütten zu lassen?
- Warum wird auf der Prioritätenliste des ISEK die Bebauung der Fläche 60 an die erste Stelle der Maßnahmen gesetzt, obwohl man noch nicht weiß, inwieweit der zu erwartende Verkehr des alles bestimmenden Dudler Komplexes durch die betreffenden Straßen B3a und K221 aufgenommen werden kann? Sollte man die Bebauung der Fläche 60 nicht zurückstellen, wie auch die angedachte Erweiterung der Gewerbegebiete Devese I + II um zwei weitere Flächen Devese III + IV?
- Wann gibt es den Landschaftsplan und wird der Bürger auch daran beteiligt?
- Devese wird durch die B3neu und die geplanten Großprojekte von allen Ortsteilen am stärksten belastet. Warum setzt die Verw. für ein teilräumliches ISEK (TRISEK Devese) somit nicht Devese an die erste Stelle? Mit dem Ziel -“modellhaft auch für andere Infrastrukturmaßnahmen”- die Riesenanlage des Devser Kreuzes und der OU optisch wieder in die Natur zu integrieren und dadurch für die Bürger akzeptabler zu machen.
BÜRGERVEREIN DEVESE e.V
buergerverein@devese.net
– AK Ortsentwicklung –